CD Kritik Progressive Newsletter Nr.66 (09/2009)

Magnum - Into the valley of the moonking
(58:33, Steamhammer, 2009)

Knapp zwei Jahre nach dem überaus erfolgreichen Werk "Princess Alice and the broken arrow" sind die alten Haudegen von Magnum wieder mit einem neuen Album am Start. Die Experimente der frühen 90er sind passé, mittlerweile hat man wieder die passende Formel aus kernigem Hard Rock, leicht sinfonischen Elementen und vor allem jeder Menge hymnischer Melodien gefunden. Zwar erreichen Magnum mit "Into the valley of the moonking" nicht mehr ganz die Qualität ihrer Meilensteine aus den Mid 80ern, jedoch ist ihnen wiederum eine sehr griffige, begeisternde Songsammlung gelungen, die ganz in der Tradition ihrer letzten Alben des aktuellen Jahrtausends steht. Magnum wissen genau, wo ihre Stärken liegen und was ihre Fans wollen. Aus diesen beiden Vorgaben werden locker aus dem Handgelenk rockige Hymnen wie "All of my bridges", überzeugende Balladen wie "The moon thing" oder harte Rocker im Stil von "Take me to the edge" auf Tonträger gebannt, ohne dass man den Eindruck hat, dass sich die Band irgendwie verbiegen muss. Gerade aus der Selbstverständlichkeit, nicht irgendeinem Trend nachhecheln zu müssen, sondern seit den kommerziellen Erfolgen in den 80ern mittlerweile eine ganze eigene Nische gefunden zu haben, macht den handwerklich gut gemachten, wenn auch irgendwie anachronistisch wirkenden Rock der Briten sympathisch und liebenswert. "Into the valley of the moonking" hat alle Qualitäten eines guten Magnum-Albums, so dass man als Fan bedenkenlos zugreifen kann. Die begleitende Tour zum Album ist ebenfalls in trockenen Tüchern und wer Magnum in den letzten Jahren live erleben durfte, weiß, dass sie gerade live immer noch eine Bank sind.

Kristian Selm



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