CD Kritik Progressive Newsletter Nr.66 (09/2009)

Loch Vostock - Reveal no secrets
(52:03, Silverwolf / SPV, 2009)

Auch die Vorläufer "Destruction time again" und "Dark logic" waren schon bockstarke MeloDeathProgMetal-Alben. Was "Reveal no secrets" zu einem nochmals größeren Vergnügen macht, ist in erster Linie der erstmals sehr ausgewogene, transparente Sound. Und dies, obwohl die Keyboard-Anteile im Ensemblemix sicher höheren Anteil haben als je zuvor. Speziell "Energy taboo" lebt von den Duellen zwischen Saiten- und Tastensoli, die das Stück für den persönlichen Geschmack des Schreiberlings allerdings etwas zu sehr in den Powermetal-Galopp treiben. Ansonsten aber gehobene Daumen für opulente Arrangements, große gesangliche Abwechslung (Powermetal-Heldentenortremolo trifft auf mehrstimmigen Hintergrundgesang, Black Metal-Fauchen und Death-Grunzen) und meist starke Kompositionen. Beispielsweise "Dig Deeper" klingt nach Queensyche, als die noch zorniger als blasiert waren. Der Höhepunkt und Rausschmeißer "Breakthru" kommt wie eine Mischung aus Evergrey und Hypocrisy aus den Speakern.

Klaus Reckert



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