CD Kritik Progressive Newsletter Nr.66 (09/2009)

5BridgeS - The Thomas tracks
(74:15, Privatpressung, 2009)

Mit 5bridgeS ist das so eine Sache. Die niederländische Band bietet keinen neuen Sound und keine neue musikalische Formel. Eigenständigkeit ist nicht ihre Sache. Sie arbeiten ausschließlich mit Genesis-Harmoniefolgen aus den 70er Jahren, und korrespondieren diese hin zum klassischen Neo Prog-Sound aus den 80ern. Ganz nebenbei wurde auch der Gesangsstil von Peter Gabriel übernommen - einziger Unterschied: Sänger Piet Roelofson singt um rund zwei Oktaven tiefer. Das Album fließt im Wohlklang vor sich hin - immer und immer wieder treffen viel zu voluminös gehaltene Banks-Keyboards auf all zu reduzierte Hackett-Gitarren. Überraschungen wie beim Eröffnungsstück sind nur selten zu erkennen, hier mischt man z.B. elektronische Dancefloor-Rhythmen unter den Track - wie auch immer man solche Klänge bewerten mag, ich finde es grauenhaft! Die Geschichte dieses Konzeptalbums stammt aus der Feder von Schlagzeuger Rob van der Linden, der lange vor der musikalischen Umsetzung ein Buch namens "De handelingen van Thomas" verfasste. Den kompletten Inhalt kann man auf der Band-Website nachlesen. Somit ist bereits alles gesagt, mehr gibt es aus der Musik von 5BridgeS leider nicht zu entnehmen. Eventuell sollte als Vergleichsband aus heutiger Zeit noch die Band Simon Says erwähnt werden.

Andreas Kiefer



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