CD Kritik Progressive Newsletter Nr.66 (09/2009)

Phrozenlight - Colourful water
(77:52, Syngate, 2009)

Und wieder einmal gilt es erst einmal, die Namensgebung aufzuklären. Unter dem Pseudonym Phrozenlight tritt der holländische Soundbastler Bert Hulshoff an. Bei diesem Namen klingelt es bei mir. Nicht, weil ich so ein phänomenales Gedächtnis habe, sondern weil ich noch im letzten Heft ein Album eines gewissen Eppie E. Hulshof rezensieren durfte, der natürlich auch unter einem anderen Namen auftrat, nämlich Von Haulshoven. Man mag jetzt zweierlei vermuten, nämlich dass sich ein kleiner Schreibfehler eingeschlichen hat und dass es sich um Brüder oder Vater und Sohn handelt. Beides falsch. Die beiden sind nicht miteinander verwandt. Im Gegensatz zur mächtigen symphonischen Musik von Eppie geht die Musik von Bert eher in die Richtung, die die beiden zusammen unter dem Namen Dutch Space Mission fabrizieren. Also sehr lange und langsame Kompositionen, zwei der drei Titel sind deutlich über 30 Minuten lang. Die Musik ist sehr leise, sehr spacig. Wer es generell sehr ruhig mag, könnte durchaus Gefallen an diesem Ambient-Album finden. Mir passiert hier auf dem voll bepackten Silberling insgesamt zu wenig, es überzeugt eher als relaxende Space-Sinfonie denn als aufregender Symphonik-Klangkosmos. Fans von Dutch Space Mission werden hier aber sicherlich zuschlagen, denn genau in diese Richtung geht "Colourful water".

Jürgen Meurer



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