CD Kritik Progressive Newsletter Nr.66 (09/2009)
No Name - 20 candles
(71:07, Musea, 2009)
Um es gleich vorweg zu nehmen: Das ist kein neues Studio-Album im eigentlichen Sinn, sondern eine Art "Best-Of" Geburtstag Album zum 20jährigem Bestehen der Band. Zehn der insgesamt zwölf Stücke stammen aus den bisherigen vier Alben - "Zodiac", "The secret garden", "The other side" und "4" - die restlichen zwei sind "previous-unreleased-tracks". Allerdings wurde alles neu eingespielt und abgemischt, das gerade den ersten Aufnahmen sehr zu Gute kommt. Sie gewinnen an Sound und scharfen Konturen, auch wenn dadurch die Naivität von damals ein bisschen verloren geht. Es sind besonders die Drums und die Gitarren die ab und an doch etwas dicker klingen. Ansonsten beschwören No Name den Geist des guten 80er Jahre Neo Prog á la Marillion oder IQ - auf weitaus niedrigerem Niveau, und ohne musikalisch wirklich weitergekommen zu sein. Dazu kommt noch die Gesangsdarbietung von meinem Namensvetter Patrick Kiefer, ihm fehlt einfach die notwendige Ausstrahlung und Ausdruckskraft in der Stimme. Aber Immerhin: Die klanglichen Fortschritte und die etwas eigenwilligeren Ansätze sorgen insgesamt doch für einen aufgewerteten musikalisch Streifzug der Band.
Andreas Kiefer
© Progressive Newsletter 2009