CD Kritik Progressive Newsletter Nr.65 (05/2009)
Øresund Space Collective - Good planets are hard to find
(79:50, Transubstans Records, 2009)
Das Konzept beim Øresund Space Collective besteht seit jeher daraus, dass man sich zwanglos trifft, um einfach drauflos zu improvisieren. Als gemeinsame Plattform hat man bei der internationalen Multi-Kulti Truppe dafür Space und Psychedelic Rock definiert, womit die musikalischen Eckpfeiler solide, aber gleichzeitig klanglich sphärisch abgehoben gesteckt sind. Unzählige Alben offizieller Art bzw. in limitierter Auflage entstanden seitdem, hinzu kommen noch weitere Beiträge für Kompilationen. Die Aufnahmen zu "Good planets are hard to find" entstanden im November 2007, das Beste aus diesen Sessions findet sich in sechs, teils sehr ausladenden Ausschnitten auf diesem Album. Viel versprechend beginnt der von deutlich indischem Einfluss geprägte Titelsong als Opener, der in knapp 10 Minuten den Faden für diese spacige Reise aufnimmt. Doch verlieren sich die Stücke danach immer mehr in endlosen Jams, die nur sehr wenig inhaltliche Abwechslung bieten, dafür mit oftmaligen Wiederholungen und minimaler Songentwicklung ausgestattet sind. Dazwischen finden sich jedoch ebenso spannungsgeladene und gelungene Augenblicke, in denen Atmosphäre und solistische Ausgestaltung gelungen verbunden werden. Dass es aber dennoch eine Spur packender und besser geht, hat das Musikerkollektiv bereits mehrfach bewiesen. "Good planets are hard to find" gehört eher zu den schwächeren, wenn auch immer noch sehr soliden Veröffentlichungen der Weltraumkommune.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2009