CD Kritik Progressive Newsletter Nr.65 (05/2009)

Axess - Voices of dawn
(67:43, Syngate, 2008)

Vorweg der Hinweis, dass man diesen Künstler nicht mit Maxxess verwechseln sollte. Letzterer ist als Gitarrist ebenfalls im Elektronik Bereich unterwegs und hat sich schon mit diversen Veröffentlichungen einen Namen gemacht. Doch völlig falsch ist diese Assoziation nicht, denn Axess hat tatsächlich auch auf einem Album mit Maxxess zusammen gearbeitet. Dann wäre das also schon mal so weit geklärt. Hinter Axess verbirgt sich auch kein Unbekannter, denn der Leverkusener Axel Stupplich war bereits an diversen CD-Veröffentlichungen des Trios Pyramid Peak beteiligt. Und unter dem Pseudonym Axess legt er nun auch schon seine immerhin vierte Veröffentlichung vor. Was hier auf sieben Titeln mit Spielzeiten zwischen 6 und 12 Minuten geboten wird, ist eine gelungene Mischung aus melodiöser Elektronik, sphärischen Sounds und rhythmischen Parts. Ein wenig Berliner Schule, eine Prise Jean Michel Jarre, insgesamt zwar vielleicht etwas unspektakulär, aber immerhin doch auf konstant ordentlichem Niveau fließender Elektronik-Wohlklang. Einzig die wenigen Sprechpassagen wirken auf mich ein bisschen störend. Sehr gut dagegen zum Beispiel das knapp 12-minütige "The return of the Niribu" oder der abschließende Titelsong mit starkem symphonischen Touch. Auch "Stonehenge", das mit feinem marimba-artigen Sound eingeleitet wird, ist eine erwähnenswerte Nummer. Sehr angenehm fließende, wohlklingende Elektronik-Unterhaltung.

Jürgen Meurer



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