CD Kritik Progressive Newsletter Nr.64 (02/2009)
Ragnarök - Path
(49:19, Musea, 2008)
Ragnarök aus Schweden haben im Jahr 1976 ihr titelloses Debütalbum vorgelegt und darauf einen angenehmen Melodienfluss geboten, der sich in einer entrückt-pastoralen Feingliedrigkeit präsentierte. Auch auf ihrem Comebackalbum aus dem Jahr 2008 bieten die Schweden einen von langsam dahin fließenden Harmonien bestimmten instrumentalen Wohlklang, der auf leisen Sohlen eine behutsame Eindringlichkeit entfaltet. Trotz des ruhigen Grundtons lassen sich gekonnt eingebettete Details erkennen, die bisweilen einen jazzrockigen Anstrich offenbaren und das Album von einer zu befürchtenden Belanglosigkeit weit distanzieren. Im Titel "Dog 2" wird dieser fast schon esoterisch entspannte Sound in rund zehn Minuten in einer schlichten Struktur, die geschickt um einen improvisierten Ansatz erweitert wird, zum krönenden Abschluss gebracht. Selten wird ein verklärter Schönklang von solch lebendigen - meist akustischen - Gitarrenarrangements getragen, die wie beinahe selbstverständlich zwischen entrückter Schwelgerei und einem wohl dosierten Entdeckungsreichtum pendeln. Eine gleichsam prickelnd-lebhafte Ruhe durchzieht die Kompositionen von "Path" und verleiht diesem Album ein zeitloses Flair.
Horst Straske
© Progressive Newsletter 2009