CD Kritik Progressive Newsletter Nr.64 (02/2009)

Neronia - Blue circles
(51:32, Privatpressung, 2008)

Die ehemalige Neo Prog-Band Ulysses hat sich seit der Jahrtausendwende nicht nur personell massiv verändert. 2003 erschien unter dem neuen Bandnamen Neronia das Album "Nerotica", 2008 liegt unter gleichem Bandnamen - aber wiederum mit einigen Wechseln in der Besetzung - das neue Album "Blue circles" vor. Den musikalischen Wendepunkt in Richtung Hardrock / Melodic Rock haben die Hessen auf ihrem letzten Studioalbum bereits vollzogen. Jetzt verbindet man dazu wieder etwas mehr an progressivem Rock, hauptsächlich in Form von traditionellem Neo Prog der 80er-Jahre, sowie kleinen Anteilen aus dem Artrock-Bereich. Diese Mischung ist vielseitig aber dennoch recht eingängig, da die straighten typischen Rock-Stilemente mit stark betonten Gesangsrefrains und einprägsamen Riffs oder Melodienfolgen sehr oft dominieren. Manchmal ist aber auch der Griff in die ""Raritätenkiste" von Bands wie zum Beispiel: Saga, Marillion, Clepsydra oder Galahad der Grund für ein zwangsläufig plätscherndes und wenig erfrischendes Musikerlebnis. Der Sologesang klingt ebenfalls sehr bekannt nach Aluisio Maggini (Clepsydra) oder Stuart Nicholson (Galahad). Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die Musik von Neronia schlecht wäre, es fehlt nur irgendwie der letzte Kick.

Andreas Kiefer



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