CD Kritik Progressive Newsletter Nr.63 (09/2008)
Ivory Tower - Subjective enemy
(66:11, Pure Steel Records, 2008)
"Langerwartet", da "acht lange Jahre" nach einem unsereinem unbekannten Album-Lebenszeichens einer gleichfalls bislang nicht aufgefallenen Combo erscheint nun - wie der geflissentliche Promowisch suggeriert, das dritte Album von Ivory Tower. Dergleichen Quelle verdanken wir die Info, dass das Album unter dem ähnlich vielsagenden Titel "IT" ursprünglich bei Remedy hätte herauskommen sollen. Was also bietet diese "Speerspitze des deutschen Progressive-Metals (ebendort) anno domini 2008? Jodeligen Kasper-Metal, der zwar sauber produziert ist, den sich aber wirklich nur Komplettisten der "Helloween stultifies to become Rhapsody, Stratovarius ad lib."-Sparte interessieren muss. Die allerdings könnten bei Bombast-Attacken wie dem eröffnenden "Listen!/Warning", der Quengel-Arie "Access Denied" oder der qua Arrangements und der sich wie sterbenden Robbenbabies gerierenden Hintergrundgesänge nun aber wirklich kitschTRIEFENDEN Nummer "Words" einspeicheln. Der Progfaktor ist hier nicht wirklich nachweisbar, aber diese unzutreffende Selbst-Schubladierung m. E. nicht das gravierendste Problem von Ivory Tower...
Klaus Reckert
© Progressive Newsletter 2008