CD Kritik Progressive Newsletter Nr.63 (09/2008)
Cuthead - Walkabout
(51:37, Fontastix, 2008)
Nein, nicht BUCKEThead, Cuthead nennt sich der Gitarrist auf diesem, Dominik Rüeggs starken vierten Instrumental-Album. Schon bei den ersten Takten von "Trippin" kann man sich in diesen herrlich näselnden Ton verlieben (wie Robin Trower zu "Bridge Of Sighs"-Zeiten!) und vor Cutheads cooler Phrasierung in die Knie gehen. Wo andere bei solcher Gelegenheit ja allzugerne den Gitarrenhengst machen, setzt diese Truppe (außer Rüegg noch Martin Kohler und Remo Signer (drms), Nikolai Tsonev (ein zusätzl. Gitarrensolo, vgl. Rezension von Tsonvevs eigenem Album in dieser Ausgabe) auf Dezenz und überzeugen damit um so mehr. Worum es beim elektrisierenden, mit einem Ian Paice-artigen Groove gesegneten "Fonk" geht, lässt sich ja noch leicht erraten. "Flying Cowboy" hätte auch "Fusion Cowboy" heißen können. "The Swinging Sink" hingegen fasziniert mit einem Sound wie SRV ihn auf "Lenny" erzielte, ist aber langsam gehalten, fast eine Gitarrenmeditation. Ein besonderer Höhepunkt der rundum beeindruckenden CD ist "Squanky... ah", dessen Jazz-infiziertes Bluesformat an Genies des Genres wie Scott Henderson oder Michael Landau erinnert. Rüegg war Gitarrist von Sina und ist dem Vernehmen nach u.a. gefragter Beiträger für deutsche Fernsehproduktionen - wen wundert's hiernach noch. Für angemessen erscheinende 18 Euro inkl. Versand unter www.cuthead.net zu erstehen. Take a walk!
Klaus Reckert
© Progressive Newsletter 2008