CD Kritik Progressive Newsletter Nr.63 (09/2008)

Tinkicker - Soliloquy of the Transparent Boy
(50:50, Mals, 2008)

Mit Tinkicker hat das russische Label Mals eine Band unter Vertrag genommen, die irgendwie nirgends oder nur ganz schwer einzuordnen ist. Die Formation aus Kopenhagen erinnert mit ihrem düsteren, etwas sterilen Sound zu aller erst an Gothic Bands aus den 80ern, legen aber vom Härtegrad, der bis hin zu Stonergefilde reicht, noch eine zusätzliche Schippe drauf. Hinzu kommen trotz relativ straighter, schleppender Rhythmen auch einige sinfonische Einflüsse aus Bombast und Atmosphäre, sowie düstere Hard Rocknummern, so dass man ganz gekonnt irgendwie zwischen allen Stühlen sitzt. Vielleicht liegt der eigene, etwas zwiespältige Höreindruck einfach nur daran, dass man das Gefühl nicht losbekommt, dass dieses Album zum Großteil aus langsamen, etwas unbestimmt vor sich hinkriechenden Nummern besteht oder dass der Schreiber dieser Zeilen schlichtweg keine Ahnung hat, um was es hier geht. Vielleicht bietet die myspace Site der Band für den Hörer der angesprochenen Stile mehr Aufschluss.

Kristian Selm



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