CD Kritik Progressive Newsletter Nr.62 (05/2008)
Dawn - Loneliness
(50:39, Privatpressung, 2007)
Da nimmt jemand Anlauf auf den internationalen Prog-Markt: Dawn, eine vierköpfige Band aus der Schweiz, sind bisher mehr durch diverse Live-Events auf nationaler Ebene aufgefallen. Das Debütalbum "Loneliness" ist durchaus annehmbar. Natürlich lassen die Jungs von Dawn ihren ganz eigenen Stil noch vermissen - aber das kann ja noch kommen. Stilistisch richtet sich die Band an Größen wie Marillion, Pink Floyd oder Barclay James Harvest aus. Sie bevorzugen mehr das seriöse, entspannte, melodische Spiel. Keyboard-, Mellotron- oder Klavierpassagen sorgen für wohltemperierte Harmonien, die Gitarre umspielt die Kompositionen recht unaufdringlich mit singenden Soli, und die Rhythmussektion hält etwas abwechslungsarm und seicht den Takt. Handwerklich gibt es dennoch so gut wie nichts zu meckern, auch passt der eigentlich zu dünn geratene Sologesang von René Degoumois ganz gut zur Musik. Insgesamt aber wirkt das Album eine Note zu glatt, es fehlt einiges an Tempo, Dynamik und Bombast, aber wie bereits geschrieben - das kann ja alles noch kommen.
Andreas Kiefer
© Progressive Newsletter 2008