CD Kritik Progressive Newsletter Nr.61 (01/2008)
Dino Brassea - Del cielo y la tierra
(57:14, Privatpressung, 2007)
Dino Brassea ist bekannt als Sänger und Flötist der mexikanischen Sinfonik-Progger Cast und legt mit dieser, in seiner Heimatsprache gesungenen CD, seine erste Soloveröffentlichung vor. Im Gegensatz zu seiner Tätigkeit bei Cast zeigt er hier auch seine instrumentellen Fähigkeiten an Gitarre, Bass, Keyboards und programmiertem Schlagzeug. Allerdings hat er sein Werk "Zwischen Himmel und Erde" nicht alleine eingespielt, sondern lässt sich noch von drei Gitarristen und auf dem sehr ansprechenden Stück "Quetzalcoatl" zusätzlich von einem richtigen Drummer und Bassisten unterstützen. Insgesamt ist die Musik von Herrn Brassea nicht so komplex wie auf den letzten Veröffentlichungen seiner Stammband. Die Musik orientiert sich mehr in Richtung Sinfonik-Rock, wobei einige AOR-Phasen mit eingängigen Melodien das Grundgerüst darstellen. Die neun Lieder sind außerdem durch seine angenehme Stimme und dem zeitweiligen Flötenspiel geprägt. Hierdurch entstehen automatisch Assoziationen zu Jethro Tull. Besonders ist das abwechslungsreiche Gitarrenspiel der drei Gastmusiker zu erwähnen, die den Songs eine bereichernde Würze geben. Eigentlich bin ich lediglich vom künstlichen Schlagzeugspiel enttäuscht (bis auf Stück 7), wodurch es den Liedern etwas an natürlicher Energie mangelt. Insgesamt handelt es sich um eine gefühlvolle und melodische musikalische Schöpfung, die gut für die entspannten Momente im progressiv-musikalischen Leben geeignet ist. Allerdings sollte man schon spanischen Gesang mögen. Zu beziehen ist die CD zurzeit lediglich über den Künstler unter: dbrassea@gmail.com.
Wolfram Ehrhardt
© Progressive Newsletter 2008