CD Kritik Progressive Newsletter Nr.61 (01/2008)
Baby Woodrose - Chasing rainbows
(42:15, Bad Afro Records, 2007)
Schon erstaunlich, wie gewollt man einfach die musikalische Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte ausblenden kann. Die Kritikerlieblinge Baby Woodrose haben ihren Stil inzwischen dermaßen verfeinert, dass sie mit alten Bandmaschinen und analogem Instrumentarium eine perfekte Reise in die psychedelischen 60er ermöglichen, die auch auf ihrem aktuellen Album "Chasing rainbows" eine gelungene Wiederbelebung erfahren. Logisch natürlich und letztendlich konsequent, dass ihr neuestes Werk ebenfalls als Vinylausgabe erhältlich ist. So ist es auf diesem Album durchaus kein Widerspruch, dass man von poppigen Ideen gefangen genommen wird, jedoch gleichzeitig das Album von einer ziemlich drogenseligen, mitunter indisch geprägten Stimmung getränkt ist. Das differenzierte Soundbild ist zwar eine gekonnte Blaupause des psychedelischen West Coast Zeitgeistes der Vergangenheit, dem dänischen Trio gelingt es dennoch, so etwas wie eine eigene Note einfließen zu lassen. Ein magisch gewobener Soundteppich für den Flug in eine ganz anderen Epoche oder wie es die Band auf ihre myspace Site trefflich auf den Punkt bringt: "Baby Woodrose blows your mind!".
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2008