CD Kritik Progressive Newsletter Nr.61 (01/2008)

Sunpath - Acoustic aphasia
(44:00, Privatpressung, 2007)

Einflüsse, die von Spock's Beard, Flower Kings, Dream Theater, Symphony X bis hin zu Pink Floyd reichen, ein Altersspektrum der Musiker von Anfang 20 bis Mitte 40, was für einen gewissen musikalischen Background von früher und heute sorgt, aber dennoch sind die aus dem Großraum Stuttgart kommenden Sunpath eben doch keine typische Prog Band. Die Band verzichtet gänzlich auf Keyboards, setzt vielmehr auf die Kraft der doppelten Gitarrenbedienung und ist zwar mitunter verspielt, aber vor allem rockig unterwegs. Zwar sorgen ein paar Breaks hier und da, sowie einige heftigere Riffs für die anspruchsvolle härtere Note, genauso mag man aber atmosphärische Parts, die eindeutig zur Stärke von Sunpath gehören. Von den eingangs erwähnten Einflüssen ist übrigens rein gar nicht zu vernehmen, vielmehr schimmert immer wieder moderner Alternative / Gitarren Rock durch. Songlängen von knapp 4 bis über 13 Minuten lassen Platz für unterschiedliche Herangehensweisen, mal geht es ausschweifender, mal songdienlicher zur Sache. Zwar ist noch nicht jede Idee von durchschlagendem Erfolg gekrönt, fehlt etwas wie eine originelle Note, dennoch scheint in einigen Passagen das durchaus vorhandene Potenzial von Sunpath durch. Und wie vorhin erwähnt, erweisen sich gerade die stimmungsschaffenden Momente als Pluspunkt. Ordentlich und vielleicht beim nächsten Mal auch etwas mehr.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 2008