CD Kritik Progressive Newsletter Nr.60 (09/2007)
Korai Öröm - Volume Zero
(43:16, The Lollipoppe Shoppe, 2007)
Alle Alben von Korai Öröm zeichnen sich durch den kompletten Verzicht von Album- und Liedtitel aus. "Stücke und Alben haben keine Titel, weil die Botschaft unserer Musik nicht in Worten ausgedrückt werden", meint dazu die Band. Es geht bei den Ungarn nicht um Vordergründiges, vielmehr steht eindeutig der treibende Space Groove, sprich die Musik im Vordergrund. Und der bzw. die hat es seit fast schon 15 Jahren in sich. Bisher waren die Platten (meist auch als Vinyl-LP erhältlich) ausschließlich in der Heimat erschienen, "Volume Zero" ist die erste offizielle Veröffentlichung außerhalb Ungarns. Die Zusammenstellung ist als eine Art "Best of" konzipiert und bringt in konzentrierter Form jene Magie zusammen, die dafür sorgte, dass Korai Öröm bereits seit einigen Jahren ein etablierter Liveact und vor allem eine beliebte Festivalband (u.a. auch auf dem Herzberg Festival) sind. Die Auswahl ist exzellent zusammengestellt, wobei man vor allem auf neueres Material zurückgreift. Die Kompilation wird zudem noch um einen Remix, wie auch ein Video perfekt ergänzt. Gerne werden die Ungarn mit Ozric Tentacles verglichen, denn wie die Ozrics fließen auch bei Korai Öröm weltmusikalische Einflüsse ein, steht besonders die trippige Atmosphäre im Focus. Jedoch gibt es bei den Osteuropäern mitunter auch Gesang, wie vor allem der psychedelische, schwebende Einfluss weitaus größer ist. Hinzu kommen percussive und Electro / Ambient Elemente, die die Musik in aktuellere Gefilde führt. "Volume Zero" macht Laune auf mehr, bietet aber ebenso einen prächtigen Eindruck vom Soundkosmos des Planeten Korai Öröm.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2007