CD Kritik Progressive Newsletter Nr.60 (09/2007)

Hidria Spacefolk - Symetria
(47:45, Nordic Notes, 2007)

Passend zur eben besprochenen Live CD von Hidria Spacefolk gibt's jetzt auch noch das neue Studioalbum "Symetria" als weitere Zugabe, welches zum Großteil genau jenes bisher unveröffentlichte Material enthält, das ebenfalls auf dem auf dem Herzberg Festival mitgeschnittenen Livealbum vertreten ist. Zwar sind die Unterschiede von Live- zu Studioversionen nur marginal, einzig "Radien" ist durch einen ausgiebigeren Jam auf der Bühne um einige Minuten länger. Dennoch macht "Symetria" ebenfalls jede Menge Spaß und verbreitet gepflegte Retro Space Rock Laune, da aufgrund der Studiotechnik noch mehr Soundspielerei und hypnotische Verfeinerungen möglich sind. Das perfekt verzahnte Miteinander von Hard Rock-lastigen Gitarren und analogen Keyboardsounds bzw. -geblubber kommt im Studio noch prägnanter zur Geltung, während die Liveversionen dafür eine Spur energetischer herüberkommen. Weiterhin steuern einige Gastmusiker z.B. Trompete, Akkordeon, Harmonium und Cello bei, womit die Tracks einiges an spannender klanglicher Erweiterung hinzugewinnen und eben nicht nur eine simple Space Rock Blaupause abgeben. Zusammen mit zwei weiteren Tracks, die auf "Live at heart" nicht enthalten sind, ist dieser Flug mit deutlichem Retrotouch eine äußerst gelungene Angelegenheit. Da Hidria Spacefolk inzwischen einen wesentlich erdigeren Grundsound bevorzugen und eben nicht nur im Space Rock Sumpf verharrt wird, sondern man ebenfalls eine Prise Folk, Psychedelic, Funk bzw. Jazz Rock dazumischt, gewinnen sie wesentlich hinzu. Überzeugende Leistung!

Kristian Selm



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