CD Kritik Progressive Newsletter Nr.60 (09/2007)

Soniq Theater - Seventh heaven
(48:54, Privatpressung, 2007)

Keyboarder Alfred Müller legt mit diesem Album sein mittlerweile siebtes, im Alleingang produziertes Album vor. Im Wesentlichen ist er auch hier wieder seiner Linie treu geblieben. Auf den 10 Songs mit Spielzeiten zwischen 4 und knapp 7 Minuten lebt er sich wieder an seinen Keyboards aus. Wie stets ist der Rhythmus programmiert, auch auf vereinzelte Vokal-Ausflüge wollte er nicht verzichten. Nix Neues also im Soniq Theater Lager. Wer die alten Aufnahmen mag, wird sich selbstverständlich auch mit "Seventh heaven" anfreunden können. Auch wenn es immer noch in manchen Titeln für meinen Geschmack etwas gehetzt klingt, so hat er doch auch hier wieder eine gute Mischung aus flotten und ruhigen Titeln hinbekommen. Es gibt einige sehr schöne Synthi-Melodien, der Gesangsanteil ist relativ gering. Auf zwei Titeln erinnern die Synthesizerläufe stark an Tony Banks zu "and then there were three..."-Zeiten, ohne dass allerdings gleich der gesamte Song nach Genesis klingt. Highlight ist für mich der klassisch-progressive Titel "Closer to heaven" mit schönem Kirchenorgel - Intro. Ich finde das aktuelle Werk keineswegs schlechter als die Vorgänger, aber ich würde mir für ein neues Album schon wünschen, dass Alfred Müller auch mal versucht, neue Wege auszuprobieren, das Ganze noch etwas variabler zu gestalten. Zum Beispiel einem Titel mal richtig Raum zum Atmen zu geben, sich im Song Zeit zu nehmen zur Entwicklung von Atmosphären. Dann mag es auch mal Richtung Tangerine Dream und Konsorten gehen, warum nicht? Oder auch einfach mal innerhalb eines Songs noch mutiger experimentieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass da noch mehr rauszuholen ist, denn Talent hat Alfred Müller allemal. Wer mehr über Soniq Theater wissen möchte, kann hier nachlesen: www.soniqtheater.de.

Jürgen Meurer



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