CD Kritik Progressive Newsletter Nr.59 (05/2007)
Vertical Alignment - Signposts
(79:22, Privatpressung, 2007)
Konzeptaufbauten mit Themen wie hier, über den 2. Weltkrieg, Untergang der Titanic, Irak-Krieg, Terrorangriffe und den dazugehörigen Zitaten von Buchautoren - mit wie viel solcher Modelle ist die Prog-Welt in der Vergangenheit bereits frequentiert worden....Beherrschen wir uns, und hören so unvoreingenommen wie nur irgend möglich zu. Die Fakten: Vertical Alignment heißt das Projekt von Pete Jorgensen, der mit seiner Frau (die bei einem Track sogar den Bass spielt) und seinen Freunden schon über Jahre hinweg an dieser Idee herumbastelt. Neben Pete Jorgensen (Bass, Gitarre, Keyboards) gehören Mike Adams (Drums) und Jim Braunreuther (Gesang) zu den Kernmusikern. Dazu gesellen sich noch etliche Talente sowie gestandene Musiker aus Bands, wie zum Beispiel: Salem Hill, FitzPatrick, Ajalon und Glass Hammer. Zwar erfinden Vertical Alignment auch keine neuen Wege - aber es wird spielerisch recht munter nach vorne gestürmt. Dabei schimmern die allgemeinen Glass Hammer-Einflüsse am stärksten durch, besonders wenn Fred Schendel in die Tasten haut. Aber auch die Gitarre darf schon mal etwas lauter dazwischen gehen. Durch die verschieden Gesangsstimmen sowie den mehrstimmigen Vokalharmonien entsteht einiges an Spannbreite und Wandlungsfähigkeit. Die Arrangements sind abwechslungsreich und gut aufeinander abgestimmt, allerdings mischen sich dann doch manche Parts darunter, die einfach nicht zwingend genug und etwas zu lang geraten sind. Ja, an manchen Stellen klingt es sogar nach schnulzigem Neoprog. Alles in allem bietet "Signpost" wie bereits erwähnt keine neuen Rezepturen, von daher wirkt das Ganze nicht mehr ganz so attraktiv.
Andreas Kiefer
© Progressive Newsletter 2007