CD Kritik Progressive Newsletter Nr.59 (05/2007)

Redemption - The origins of ruin
(54:58, InsideOut, 2007)

Nachdem die Aktivitäten bei Fates Warning in letzter Zeit doch etwas ins Stocken geraten sind und sich damit die Zeit für manchen Soloausflug fand, suchte auch Sänger Ray Alder ein neues Betätigungsfeld. Begeistert von den technisches Fähigkeiten und deren kompositorischen Qualität, stieg er beim zweiten Redemption Album "Fullness of time" (2005) als festes Bandmitglied ein. So ist er ebenfalls auf dem neuesten Output mit von der Partie, wobei, trotz seiner stimmkräftigen Unterstützung, die bereits seit einigen Jahren zusammenspielenden Instrumentalisten keinesfalls hinten anstehen müssen. Technisch vertrackt, aber dennoch mit jeder Menge Power, Tempo, Atmosphäre und Groove versehen, hat Bandleader Nicolas von Dyk als Gitarrist, Keyboarder und alleiniger Songschreiber die Zügel fest im Griff. Doch trotz mächtigen Saitengebretters artet die instrumentale Seite niemals zur reinen Selbstbeweihräucherung aus, denn griffige Melodien und intelligente Arrangements sorgen für den nötigen Zusammenhalt. Oder wie es van Dyk umschreibt, der die Musik von Redemption als Mischung der unterschiedlichsten Stilmerkmale aus Power, Prog und Melodic Metal auffasst. Während mit anderen Projekten aus dem Fates Warning Umfeld, wie z.B. O.S.I., neue Stilgrenzen und innovative Einfälle ausgelotet werden, so ist "The origins of ruin" in erster Linie ein Genrealbum, welches sich immer nahe der Prog Metal Grenzbereiche bewegt. Das gelingt auf gesamter Lauflänge auf durchaus ansprechendem Niveau, womit dieses Album zweifellos seine Abnehmer finden wird.

Kristian Selm



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