CD Kritik Progressive Newsletter Nr.58 (02/2007)
Random Deeds - Basis of comparison
(65:22, Periferic Records, 2006)
Wie viele weitere Bands in der derzeitigen "anspruchsvollen" Rockmusik widmen sich Random Deeds den Einflüssen ihres britischen Vorbildes Pink Floyd. Phase: ab Mitte Siebziger. Das Quartett Nyeste Tamás (dr, perc), Barczi Gábor (b), Kun Krisztián (key) und Szalóki Zoltán (voc, g) zeigt sich nicht weniger inspiriert und technisch sowie handwerklich begabt als andere Bands. Die Songs stammen aus der Feder der Bandmembers, sind ansprechend arrangiert und roundabout gut anzuhören. Die Orientierung auf Pink Floyd ist relativ stark, Gesanglinien, Gesangsarrangements und Stimmführung erinnern stets an spätere Pink Floyd. Das Schlagzeugspiel ist etwas trocken und matt, die Keyboardlinien etwas zu einfach, mit der Gitarre werden die Songgebäude jedoch gut ausgebaut. Bester Part der Songs sind die Gitarrensoli, die einfach gut gespielt sind. Regen, Windgeräusche und Wettergrummeln machen die Atmosphäre stimmungsvoll. Die Songs sind leicht und nicht besonders komplex aufgebaut, haben genügend eigene Dynamik und leidlich Spannung, sind eingängig und hörfreundlich. "Basis of Comparison" passt gut in die Zeit, obwohl Random Deeds nicht zur Creme der Pink Floyd typischen Bands gehören, werden die Jungs ihre Fans finden. Am wenigsten toll ist die Stimmführung in einigen Songs. Da scheint Zoltán Szalóki die Stimme zu entkommen, zudem sind einige Gesangsarrangements etwas dürftig und der hektisch absolvierte Gesang klingt wie bloß schnell fertig werden, dann kann ich wieder ein Gitarrensolo einbringen. Das ist jedoch nicht häufig der Fall, das Gros der Stücke hat Niveau. Dennoch ist "Basis of comparison" wohl eher nur für Pink Floyd - Süchtige zu empfehlen.
Volkmar Mantei
© Progressive Newsletter 2007