CD Kritik Progressive Newsletter Nr.58 (02/2007)

Forgin'Fate - Antares
(61:27, Brennus Music, 2006)

Eine Band, die als ihre musikalischen Ursprünge Dream Theater, Megadeth, Metallica sowie Toto zitiert, zudem noch einen deutlich cineastischen Einfluss herausstellt, lässt eine gewisse musikalische Ausrichtung erwarten. So schlägt einem beim Opener "The wise way" gleich der orchestrale Breitwandsound mit etwas peinlichem Fanfarenkeyboardsound um die Ohren, fetzt es mächtig prog-metallisch los. Von den gerade zitierten Bands ist dagegen nur sehr wenig zu vernehmen, einzig Dream Theater schauen mal um die Ecke, ansonsten geben sich Forgin'Fate eher als prog-metallische Ausgabe der Hollywood Metaller Rhapsody Of Fire. Da wird geschmachtet, reichlich Pathos in die Musik gesteckt und flott losgerifft, klingt alles eine Spur bombastischer, überdrehter und hymnischer als bei der Konkurrenz. Handwerklich und inhaltlich ein Album ohne Fehl und Tadel, doch bei der eigenen Beurteilung kann ich mich bei Forgin'Fate einem gewissen Hang zur unfreiwilligen Komik nicht erwehren, denn hier wirkt einfach alles zu großspurig und übertrieben. Jedoch sehen das jede Menge andere Schreiberlinge aus dem Metalbereich ganz anders, da hier "Antares" fast ausschließlich nur überschwänglich abgefeiert wird. Entscheidet also selbst!

Kristian Selm



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