CD Kritik Progressive Newsletter Nr.57 (11/2006)

Jitterbug - New roses
(29:14, Yonah Records, 2006)

Progressive Rock - Metal - Jazz Rock - durchaus verschiedene Stile, die vor einigen Jahren so gar nicht zusammenpassen wollten. Doch mittlerweile gibt es glücklicherweise auch hier keine Grenzen mehr,und der Griff in die instrumentale Trickkiste sorgt auch bei Jitterbug für den rechten Schwung und die nötige innere Vielfalt. Seit 2002 ist die Band am Start und mit dem Minialbum "New roses" versucht man jetzt, nicht nur an vermehrte Auftrittsmöglichkeiten, sondern auch an die entsprechend aufgeschlossene Hörerschaft heranzukommen. Sicherlich nimmt die metallische Herangehensweise, die vor allem durch kernige Gitarrenriffs und druckvollen Rhythmus geprägt ist, den prägnantesten Part bei Jitterbug ein, doch vor allem die Keyboards, aber auch inhaltlich virtuose und atmosphärische Wechsel, führen die Musik weit weg in ganz andere Regionen. Natürlich hat es rein instrumentale Musik immer wesentlich schwieriger, im Gedächtnis zu bleiben, und auch Jitterbug fallen hin und wieder in die Falle der klanglichen Ähnlichkeiten. So kann die knapp 30-minütige Privatpressung aufgrund der technischen Fähigkeiten durchaus Eindruck schinden, für ein eigenes Profil und mehr Unverwechselbarkeit fehlt es noch an den Details. Aber: ein ansprechendes Debüt mit Potenzial für mehr.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 2006