CD Kritik Progressive Newsletter Nr.54 (01/2006)

Bob Catley - Spirit of man
(62:28, Froniters, 2005)

Seitdem Magnum Frontmann Bob Catley 1998 sein erstes Soloalbum "The tower" vorlegte, fand er augenscheinlich Gefallen an dieser netten Nebentätigkeit. Und so wechseln in den letzten Jahren beständig die Arbeiten mit seiner Stammcombo Magnum und den eigenen Soloaktivitäten ab. Hielt bei den ersten drei Alben noch Ten Mastermind Gary Hughes musikalisch und produktionstechnisch die Fäden in der Hand, so hat auf dem mittlerweile fünften Solostreich "Spirit of man" Bob Catley mehr und mehr die vollständige Kontrolle übernommen. Als Songschreiber standen ihm dabei Vince O'Regan, sowie Dave Thompson und Paul Uttley zur Seite, die sich für Songs im Spannungsfeld zwischen melodischem Hard Rock und Sinfonik Bombast zuständig zeichneten. Die Grenzen zwischen Magnum und Bob Catleys aktuellem Werk sind damit mehr als fließend, aber egal, denn schließlich stimmt die Qualität. So bieten die 12 Songs auf "Spirit of man" zeitlosen Hard Rock voller griffiger Hooks, der keinerlei Rücksicht auf irgendwelche aktuellen Trends nimmt, aber dennoch äußerst überzeugend und keineswegs antiquiert eingespielt und produziert ist. Und zu guter Letzt verfügt Catley immer noch über eine ausgezeichnete und packende Stimme, die einfach perfekt für den Wechsel aus harten, erdigen Passagen und epischem Mid Tempo Bombast geeignet ist.

Kristian Selm



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