CD Kritik Progressive Newsletter Nr.54 (01/2006)
Fritz Doddy - The feeling of far
(44:19, Privatpressung, 2005)
Was passiert, wenn man die Beatles, die Beach Boys, Crosby Stills Nash & Young, Jellyfish und Todd Rundgren in eine musikalische Märchenkulisse steckt und mit einer Zauberformel in ein Album verwandelt? Das Ergebnis könnte sich ziemlich genau wie das exzellente Debütalbum "The feeling of far" des New Yorkers Werbe-Komponisten (!) Fritz Doddy anhören. Augenzwinkernde, alleredelste Popmusik mit bezaubernden Melodien, verfeinert mit einigen Ethno-Einflüssen, sympathischen Texten, schönen Gesangslinien und hinreißenden Chören. Dies alles in einer glasklaren Produktion, die so sauber, so satt und warm klingt, wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe. Doddys Talent für charmante Ohrwürmer mit vielschichtigen und originellen Arrangements ist bemerkenswert. Kaum hat man einmal das Album durchgehört, schon pfeift man tagelang die Hauptthemen fröhlich vor sich hin. Initialzündung für dieses Album war übrigens die Suche nach einem 'Ausgleich' für die professionelle Tätigkeit als Werbekomponist. Was Doddy hier also präsentiert, ist aus purem Vergnügen entstanden - eine Freude, die man dem Album von der ersten Sekunde an anhört. "This record will surprise and delight you", verspricht Doddy auf seiner Website: Er verspricht wahrlich nicht zu viel. Man kann auch in diverse Stücke hineinhören, zwei B-Seiten stehen zum Download bereit.
Sal Pichireddu
© Progressive Newsletter 2006