CD Kritik Progressive Newsletter Nr.54 (01/2006)

Tésis Ársis - Ilusões
(64:56, Privatpressung, 2002)
Tésis Ársis - Estado de alerta máximo
(71:48, Privatpressung, 2005)

Anderson Rodrigues ist ein Musik liebender Mensch, der mehrere Musikakademien besuchte, aus Brasilien stammt, alles selbst komponiert, teilweise auch spielt, und somit ganz alleine hinter dem Namen "Tesis Arsis" steht. Zu seiner bisherigen Diskographie gehören genau diese zwei Werke, das bereits 2002 erschienene Debüt " Ilusoes", und der aktuelle Nachfolger "Estado de Alerta Maximo". Beide Scheiben sind ohne Gesang, und bieten musikalisch nichts Grundverschiedenes, was eine getrennte CD-Besprechung eigentlich unnötig macht. Ebenfalls gleich ist die Songanzahl mit je fünf Tracks und einer enormen Songlänge, die oftmals weit über der 10 Minutenmarke liegt. Zu den selbst von Hand eingespielten Instrumenten gehört die Gitarre und das Keyboard. Bass und Schlagzeug wurden programmiert, was allerdings in diesem Fall noch einigermaßen erträglich ist, da sie sehr weit im Hintergrund stehen und so nicht all zu viel kaputt machen können. Die singenden E-Gitarrenläufe (in etwa vergleichbar mit Steve Hackett) sind neben den Keyboard- und Orgeleinlagen (in etwa vergleichbar mit ELP) die bestimmenden Instrumente. Diese Variante wird jedoch hier schon nach kurzer Zeit schlicht weg zu langweilig, denn die Songs sind zu sehr gestreckt, und mit zu gemütlichen Wechseln versehen. Ansonsten: Eine homogen, hochmelodische Musik die nicht wirklich schlecht ist, aber leider austauschbar, und spiegelt so manch eine typische südamerikanische Soft-Prog Produktion.

Andreas Kiefer



© Progressive Newsletter 2006