CD Kritik Progressive Newsletter Nr.54 (01/2006)
Abramis Brama - Dansa tokjävelns vals
(49:43, Transubstans Records, 1999)
Abramis Brama - När tystnaken lagt sig...
(47:24, Transubstans Records, 2001)
Nachdem Transubstans Records, das Nachfolgelabel von Record Heaven, langsam aber sicher wieder an Fahrt aufgenommen hat und in den letzten Monaten jede Menge neue und alte Bands unters Volk brachte, werden daneben auch ältere, schon lange nicht mehr erhältliche Veröffentlichungen des Vorgängerlabels wieder neu aufgelegt und somit die eigene Historie entsprechend wiederaufbereitet. Nachdem der Neuauflage z.B. der Scheiben von Lucifer Was, liegen mittlerweile auch die beiden Longplayer der schwedischen Hard Rock Formation Abramis Brama wieder vor. Sowohl auf "Dansa tokjävelns vals", wie auch dem Nachfolger "När tystnaken lagt sig..." gibt es schnörkellosen, bluesigen Hard Rock mit deutlichem 70s Touch zu hören, der vor allem auf schleppende, aber groovige Riffs und einen knochentrockenen Sound baut. Heute läuft so etwas unter dem Label Stonerrock, was aber letztendlich nichts anders als eine Wiederaufbereitung des dröhnenden, frühen Hard Rocks im Stil von Black Sabbath ist. Die Gitarren haben somit auch bei Abramis Brama eindeutig das Sagen, auf Keyboards wird gänzlich verzichtet. Gesungen wird ausschließlich in schwedisch, was immerhin für einen gewissen Exotik Touch sorgt. Letztendlich brauchen sich aber beide Produktionen qualitativ nicht vor der internationalen Konkurrenz zu verstecken. Zwar kommt die Musik der Schweden ohne wirklich große Überraschungen aus und ging diese bei der Erstveröffentlichung doch insgesamt etwas unter, doch vielleicht sorgt die neuerliche Auflage für mehr Beachtung, denn die bewusst eingesetzte Retroschiene kommt durchaus überzeugend und gut durchdacht aus den Boxen.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2006