CD Kritik Progressive Newsletter Nr.52 (06/2005)
Royal Hunt - Paper blood
(56:25, Frontiers, 2005)
Die Vita von Royal Hunt liest sich schon recht beeindruckend: ihre Alben verkauften sich bisher millionenfach, ihre Musik wurde bereits in Filmen, Fernsehserien und Werbefilmen eingesetzt, und die einzelnen Mitglieder werkeln noch so ganz nebenbei in diversen Projekten recht erfolgreich mit. Der kommerzielle Erfolg verwundert eigentlich nicht, bietet die Truppe um Mastermind Andre Andersen eine gut abgestimmte Mischung aus traditionellem, neo-klassischen Hard Rock, druckvollem Melodic Rock, sowie einer gehörigen Prise sinfonischen Prog Bombasts. So spricht man nicht nur eine sehr weit gefächertes Zielpublikum an, mit der entsprechenden musikalischen Qualität konnte man sich über die Jahre auch eine kauffreudige Fanbasis erarbeiten. Um es kurz auf den Punkt zu bringen: "Paper blood" wird todsicher die Fanschar begeistern, da es temporeich und mit mächtigen Gesängen versehen die musikalische Erfolgsformel des Vierers weiterführt. Da fühlt man sich des öfteren an eine wirbelnde Reanimation von Rainbow erinnert, wird einem der keyboardbetonte, sehr fingerfertige Hard Rock ziemlich zünftig, aber in hoher Eingängigkeit um die Ohren gehauen. Flott und professionell gespielt, druckvoll produziert, einzig mangelnde Innovation und eine gewisse Vorhersehbarkeit kann man "Paper blood" ins Stammbuch schreiben. Die Fans der "Symphonic Metal Masters" wird's wenig kümmern.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2005