CD Kritik Progressive Newsletter Nr.52 (06/2005)

Forever Einstein - Racket science
(50:37, Cuneiform, 2005)

Fünf Jahre sind seit dem letzten Forever Einstein Album "Down with gravity" vergangen, doch hört man sich "Racket science" an, so hat sich nur wenig geändert. Das rein instrumental agierende Trio um den Gitarristen Charles O'Meara, der sich früher mal C.W. Vrtacek nannte, spielt immer noch treibenden, gitarrendominanten Instrumentalrock, der in seiner hüpfend-nervösen Spielweise immer wieder über den eigenen Horizont blickt. So wechseln Passagen im Power Trio Format ab mit schräger King Crimson Logik, finden sich selbst Blues, Surfrock, wie auch Soundtrack Fragmente in der wirkungsvollen Dreier Umsetzung. Doch trotz hoher Humorquote und jeder Menge Selbstironie mit solch abstrusen, ellenlangen Titelnamen wie z.B. "It's almost impossible to concentrate in this café with all these leggy belgian girls walking around in miniskirts", fehlt der Musik von Forever Einstein so etwas wie der finale Funke, der letzte Kick. Die Titel rauschen gefällig, teils auch sehr interessant gestaltet am inneren Ohr vorbei, ohne dabei jedoch wirklich in der Erinnerung haften zu bleiben. Vieles klingt einfach zu gleichförmig, zu ähnlich, auch wenn sich das Trio hörbar Mühe gibt, seine Songs vielschichtig und abwechslungsreich zu gestalten. Somit mehr ein Album aus dem Bereich "schön und interessant anzuhören, muss man aber nicht unbedingt haben."

Kristian Selm



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