CD Kritik Progreß;ive Newsletter Nr.51 (03/2005)

Subdvisions - A Rush Tribute
(63:31, Magna Carta, 2005)

Erschien bei Magna Carta bereits vor rund 9 Jahren (echt erschreckend wie die Zeit vergeht!) mit „Working man“ ein Rush Tributealbum, so folgt nun mit „Subdivisions“ die Quasi-Fortsetzung. Zum Teil gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten, wie z.B. ex-Skid Row Sänger Sebastian Bach, Baß;monster Stuart Hamm oder auch der von diversen Magna Carta Tributealben bekannten Stamm-Mannschaft wie Robert Berry und Trent Gardner. Daneben sind aber ebenso weitere namhafte und weniger bekannte Namen aus der Hard und Heavy Abteilung wie z.B. Andreas Kißer (Sepultura), Vinnie Moore, Kip Winger und Alex Skolnick (u.a. Testament) vertreten. Tributealben sind ja nicht unbedingt der letzte Schrei, doch immerhin machte man sich bei Magna Carta die Sache nicht ganz zu einfach, denn zum einen gibt es keinerlei titelmäßige Überscheidungen mit „Working man“, zum anderen wird hier nicht nur „Best of“ Programm geboten, sondern neben All Time Favourites geht es mit den Songs wie „Lakeside Park“ oder „Bastille Day“ auch ganz tief in die Vergangenheit des kanadischen Trios zurück. Die aktuellen Alben wurden übrigens komplett ausgespart, so daß „Distant early warning“ vom 84er Album „Grace under pressure“ der aktuellste, vertretene Titel ist. Sind viele Tributealben meist ein leidlich bemühtes Nachspielen des Originals, so gehen die Interpreten auf diesem Album einen interessanten Zwischenweg. Zum Teil hangelt man sich nah am Original entlang, zum anderen Teil findet man hier in jedem Song einige interessante Neuansätze und Interpretationen, wie auch Soloparts und Arrangements komplett verändert wurden. Es liegt in der Sache der Natur, daß; natürlich nicht alle neuen Ideen funktionieren, mancher Einfall verpufft einfach luftig im Nichts, wie z.B. das etwas schlaff wirkende, elektronisch zu überladene „Subdivisions“. Doch sorgt manche soundtechnische Aufpeppung für eine gelungene Zellauffrischung, wie z.B. das moderner klingende und durch einen Frickelpart aufgewertete „Lakeside Park“. Einzig ein Groß;teil der Gesangsleistungen reicht nicht an das prägnante Original heran. Insgesamt ist „Subdivisons“ auch vom spielerischen ein gutes, bisweilen sehr gutes Tributealbum (bei der Abmischung hatte übrigen auch Terry Brown seine Finger im Spiel, der schon so manches Rush Album verfeinerte), wobei jedoch das Original erwartungsgemäß nicht erreicht wird

Klaus Reckert



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