CD Kritik Progressive Newsletter Nr.51 (03/2005)
Steve Hackett & The Underworld Orchestra - Metamorpheus
(57:04, Camino, 2005)
"Metamorpheus" ist nicht der erste Flirt Steve Hacketts mit der Klassik, sondern sein mittlerweile fünftes Werk mit dieser Art von Musik. Sein größter Erfolg gelang ihm dabei 1997, als er bei EMI Classics das vom gleichnamigen Shakespeare-Stück inspirierte "A midsummer night's dream" veröffentlichte. Zusammen mit dem eigens für das aktuelle Album zusammengestellten achtköpfigen Kammerorchester Underworld Orchestra bietet der aktuelle Songzyklus "Metamorpheus" hauptsächlich sachte, akustische Gitarrenmusik mit klassischer Unterstützung. Dabei setzt Hackett vor allem auf verträumte und feingliedrige Arrangements, stehen wunderbare harmonische Melodien von ätherischer Schönheit im Vordergrund. Bedächtig verträumt, setzt der englische Gitarrist vor allem auf unaufgeregte, romantische Momente, unterstreicht einmal mehr, seine spielerische und stilistische Vielseitigkeit. Dabei ist Titel 12 ("Severance") einet schon eine etwas ältere Komposition, die bereits beim Soundtrack für den Film "Outwitting Hitler" verwendet wurde, also nicht zum ursprünglichen Orpheus Konzept gehört. So schwanken die 15 Kompositionen auf "Metamorpheus" zwischen klassischer Ruhe und reichen bis hin zu einem expressiv sich steigernden Bolero. Mitunter wirken die Einfälle fast schon weiträumig cineastisch und könnten ebenso als sanfter Soundtrack filmisch verwendet werden. Ein Album der ganz anderen Seite von Steve Hackett.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2005