CD Kritik Progressive Newsletter Nr.50 (12/2004)
Rhapsody - Symphony of enchanted lands II - The dark secret
(72:54, Steamhammer, 2004)
Der allseits beliebte "Hollywood Metal" aus Bella Italia geht in die nächste Runde. Für "Symphony of enchanted land II - The dark secret" haben selbst Rhapsody für ihre Verhältnisse dieses mal einiges aufgefahren. Nicht nur dass sich hinter diesem Epos wieder mal bombastischer Sinfonic Metal mit allen pathetischen Trademarks der Italiener verbirgt, niemand geringeres als Christopher Lee konnte mit seiner eindringlichen und markanten Stimme als Erzähler gewonnen werden. Da freut sich selbst Gitarrist Luca Turilli: "Wir fühlen uns außerordentlich geehrt...Darüber hinaus hat Christopher Lee unsere Sage mit Leben und Magie erfüllt - seine Stimme ist einfach fantastisch und wahrlich majestätisch!". Hinzu kommt jede Menge majestätischer Bombast mit Orchester und Chor, opulent und ausladend gestaltet. Natürlich kommen auch Rhapsody nicht umhin, die klassische Untermalung hauptsächlich als weiteres Element für ihren voluminösen Sound etwas klischeehaft zu "missbrauchen", jedoch gibt es überraschenderweise einige Passagen, bei dem sich die metallenen Akteure zu Gunsten der Geschichte auch mal zurücknehmen und Chor, und akustischen Instrumenten zu ihrem Recht kommen lassen. "Symphony of enchanted land II", knallt noch eine Spur mehr als sonst bei den Italienern üblich, klingt aber im Gesamteindruck stimmig und keineswegs nur ironisch überdreht - mit dieser Brachialladung an sinfonischem Breitwandsound haben sich Rhapsody nochmals selbst übertroffen. Klar, das ein solch ein Opus natürlich auch als Limited Edition mit Bonus DVD gibt.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2004