CD Kritik Progressive Newsletter Nr.50 (12/2004)
Lunatica - Fables & dreams
(51:39, Frontiers, 2004)
Was Within Temptation für Holland oder Nightwish für Finnland, das sind die bereits 1998 ins Leben gerufenen Lunatica für die Schweiz. Auch sie vertrauen auf das gerade so erfolgreiche Konzept sinfonischen Bombast Metal mit etwas Gothic Einschlag und elfengleicher Sängerin zu vereinen. Der Erfolg gibt ihnen recht, denn in der Heimat folgten bereits die entsprechende Chartplatzierungen, jetzt wird zum Angriff auf den Rest von Europa geblasen. Ganz ohne Häme kann man der Band nicht nur die richtige Musik zur richtigen Zeit attestieren, auch ohne Zeitgeist erreicht der gelungene Inhalt internationale Klasse (u.a. mit Sascha Paeth am Produzentenpult), wenn er letztendlich auch nicht ganz so mitreißend, wie bei den oben angeführten Genre-Kollegen(innen) erstrahlt. Bei Lunatica fehlt es etwas an überraschenden Wendungen und Einfällen, grundsätzlich verharren sie bei ihrem dramatisch, sinfonischen Bombast in sehr vorausschaubaren Bahnen. Doch egal "Fables & dreams" wird mit großer Sicherheit sein Publikum finden, da für dieses Genre doch die Fanscharen erheblich größer als im reinen Progressive Rock sind. Mal schauen wohin der Erfolgspfad die Schweizer Band noch hinführt.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2004