CD Kritik Progressive Newsletter Nr.50 (12/2004)
Hidria Spacefolk - Symbiosis
(51:26, Silence, 2002)
So gut, wie die britischen Vorbilder! Dies ist eigentlich die beste Art einer der interessantesten Bands zu schreiben, auf die ich in den letzten Monaten gestoßen bin, deren Musik sowohl wunderschön, wie auch fordernd ist. Die Band, um die es geht, nennt sich Hidria Spacefolk und wurde Ende der 90er Jahre in Finnland gegründet. Nachdem man unzählige Jam Session im langen nordischen Winter gespielt hatte, entschieden sich die Jungs den Proberaum zu verlassen und auf die Bühne zu gehen. Gleichzeitig nahm man als Debüt eine EP mit fünf Stücken auf, um die ersten eigenen Bemühungen entsprechend festzuhalten. Auch wenn es sich dabei um eine Privatpressung handeltet, öffnete diese Veröffentlichung doch einige Türen, wobei sich die Finnen für einen Stil entschieden, der sich an Hawkwind und Ozric Tentacles orientierte, wobei ich sie persönlich von der musikalischen Sichtweise mehr mit Ozric Tentacles vergleichen würde. Nach der Veröffentlichung der ersten EP namens "HDRSF-1", kam noch ein Remix Album unter dem Namen "Violently hippy" heraus, welches jedoch nur in Finnland erhältlich ist. Im August 2002 erschien endlich der erste Longplayer der Band, namens "Symbiosis", um den sich auch diese Kritik dreht. Darauf enthalten sind neun aufregende Stücke, voll von Schönheit und Energie, die sicherlich jedem Ozric Tentacles Fan gefallen werden. Auch wenn die rund 60 Minuten hauptsächlich instrumental gehalten sind, so finden sich doch einige sporadisch eingestreute Gesangsparts. Zudem finden sich einige ungewöhnliche Instrumente, wie Mandoline, Sitar oder Jawharp in den Songs wieder, neben jeder Menge Flöte, Synthesizer, Orgel und Gitarre. Die Musik von Hidria Spacefolk fasziniert auf verschiede Arten, da sie trotz der großen Vorbilder einen eigene Stil gefunden haben und die Band zudem jede Menge musikalische Grenzen überspringt. Wer auf der Suche nach etwas neuem und gewagten ist, für den sind Hidria Spacefolk sicherlich die richtige Wahl, da sie einen auf eine faszinierende Reise mitnehmen. Einfach die Augen schließen und ihr werdet wahrscheinlich die gleichen Erfahrungen wie ich beim Anhören machen.
Antonio Sergio de Jesus Motta
© Progressive Newsletter 2004