CD Kritik Progressive Newsletter Nr.50 (12/2004)
Agnus Dei - Gaia
(53:12, Indigo Music, 2004)
"Gaia" ist bereits die 4. und voraussichtlich letzte CD von Agnus Dei in der Serie "Musik & Poesie". Der Reiki-Meister und Keyboarder Gerald Krampl hat wie bereits bei den vorherigen Alben "Lemuria", "Merlyn" und "Angelos" am Piano und Keyboard gespielten, instrumentalen New Age komponiert, der in diesem Fall etwas bombastischer, lebendiger und virtuoser geraten ist. Seine im Jahr 2002 verstorbene Ehefrau Hilde, von Kindesbeinen an verliebt in Lyrik und Prosa, verfasste eigene Gedichte mit esoterischen, "erdverbundenen" Themen, die im Booklet auf deutsch und englisch abgedruckt worden sind. Manche der Strophen in den Gedichten sind etwas sehr einfach, von einer schlichten Lyrik, andere tiefsinnig und poetisch. Die Musik setzt die Themen lyrisch um. Sanft und harmonisch klingen die fast schon symphonischen Keyboardklänge, die das Piano untermalen. Die Stücke entführen auf eine meditative Reise, in der man jeden Alltagsstress verliert und zu innerer Ruhe findet. So ähnlich haben bereits Rick Wakeman und Kitaro gearbeitet. Die Kompositionen von Gerald Krampl sind von großer Qualität. Man muss sie nur als poetischen New Age verstehen, etwas anderes wollen sie nicht sein. Wenn diese Serie Musik abgeschlossen ist, bleibt zu hoffen, dass Gerald Krampl, der einst in den österreichischen Symphonic Rock Bands Kyrie Eleison und Indigo spielte, sein Talent als Keyboarder und Komponist ausbaut und zu neuer Musik findet.
Volkmar Mantei
© Progressive Newsletter 2004