CD Kritik Progressive Newsletter Nr.50 (12/2004)

Veni Domine - The album of labour
(56:42, Rivel Rec./Megarock Rec., 2004)

Diese schwedischen Mucker bringen schon seit '8 Musikalien unters Volk, so unwahrscheinlich das auch scheint. "The album of labour" soll bereits der vierte Output sein. Doch wenn die Vorläufer so klangen, wie dieses "Arbeitsergebnis", kann man sich zusammenreimen, warum man vielleicht bislang noch nichts von der Kapelle gehört hat: Die Kompositionen sind auch nicht schlechter, als bei 80 Prozent der schieren Unmassen von Power Metal-Bands, mit denen es einschlägige Label derzeit versuchen. Aber Fredrik Sjöholms "remarkable vocals" wie das Label-Info das in der Untertreibung des Jahrzehnts nennt, machen es wirklich nahezu unmöglich, der Musik zu lauschen, ohne den Kopf gegen die Wand zu schlagen oder - wenigstens - nach der Musikanlage zu treten. Bei ruhigeren Tempi wie auf "River of life" drückt er etwas weniger auf die Stimme und vermag dann als eine mindere Kopie von Geoff Tate durchzugehen, aber beim Standardbetriebsmodus seiner Band klingt er, als würden ihm - Verzeihung - gerade die Eier zermalmt; Ein so katzenjämmerliches Dauergejaule hat man wirklich selten in- wie außerhalb der Rockmusik vernommen. Und das verunmöglicht eine nähere Auseinandersetzung mit der altbackenen Musik und (dem Vernehmen nach christlichen) Texten. Nur soviel noch: Gegen den Gesang auf "TAOL" waren Crimson Glory eine strenge, straighte Gregorianiktruppe.

Klaus Reckert



© Progressive Newsletter 2004