CD Kritik Progressive Newsletter Nr.49 (08/2004)
Rush - Feedback
(27:13, Atlantic, 2004)
Das 30-jährige Bandjubiläum begehen Rush mit einer Premiere: zum ersten mal nahmen sie ein Album mit Coverversionen auf. Dabei gingen sie zurück zu ihren Ursprüngen und knöpften sich Songs aus den späten 60ern vor, die sie als 13- und 14-jährige beeinflussten. Artwork, Sound und Instrumentierung (in klassischer 3er Besetzung ohne Keyboards) sind jener Zeit ebenfalls angelehnt, wobei das kanadische Trio trotzdem frisch und aktuell klingt. Zur Auswahl kamen neben bekannten Titeln, wie z.B. der Eddie Cochran Klassiker "Summertime Blues" - welches der härteren Version der amerikanischen Blue Cheer angelehnt ist - Robert Johnsons, vor allem durch The Cream bekannt gewordene "Crossroads" und der Yardbirds Heuler "Shapes of things" (gibt's übrigens neben unzähligen anderen Interpretationen u.a. in einer Klasse Heavy Version von Gary Moore), auch eher unbekanntes Material. So sind von Buffalo Springfield mit "For what it's worth" (geschrieben von Steven Stills) und "Mr.Soul" (von Neil Young) gleich zwei Titel vertreten, die aber rocktechnisch leicht aufgepeppt wurden. Einzig die etwas magere Laufzeit könnte man bemängeln, aber dafür geht "Feedback" auch preislich nicht als normales Album, sondern zum Spezialpreis über die Theke.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2004