CD Kritik Progressive Newsletter Nr.49 (08/2004)
John Wetton - Amata
(37:23, Metal Mind Records, 2004)
Und mal wieder ein Livealbum von John Wetton, dieses mal in uneingestöpselter Form, sprich meist akustisch. Immerhin stimmt im Vergleich zu vielen anderen miserablen Veröffentlichungen der letzten Zeit auf "Amata" Sound und die Qualität der Mitstreiter, auch wenn die Laufzeit des Auftritts in Polen mit lächerlichen 37 Minuten nicht gerade üppig ausfällt. Dafür lässt sich Wetton von Martin Orford (IQ, Jadis) und John Mitchell (Arena, The Urbane) geschmackvoll und sehr zurückhaltend begleiten, in der Vergangenheit hatte er bei der Auswahl der Begleitmusiker ja nicht immer ein glückliches Händchen. Dennoch darf die ketzerische Frage gestattet sein, wer denn nun außer den absoluten Hardcore Fans ein weiteres Livealbum von John Wetton benötigt? Gerade auch deshalb, weil es die fast immer übliche Mischung aus Titeln seiner Solokarriere, sowie Material von Asia und King Crimson zu hören gibt, auf U.K. Titel wurde dieses mal leider verzichtet. Wer braucht noch die x-te Version von dem zu Tode gespielten "Heat of the moment", selbst wenn sich Wetton dieses mal stimmlich auf ansprechendem Niveau bewegt? Durch die sehr sparsame Untermalung, kommen die einzelnen Titel nicht über nett anzuhörendes, professionell harmloses Niveau heraus. Wer's braucht - immerhin den polnischen Fans scheint's zu gefallen.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2004