CD Kritik Progressive Newsletter Nr.48 (04/2004)
Time Requiem - The inner circle of reality
(48:55, Regain Records, 2004)
Tempo und Gebratze - alter Schwede, da haut es einem ja die Smöre vom Bröd, da wird gebrettert bis das Knäckebrot kracht! Herr Jonas Reingold zupft nicht nur bei den Flower Kings zum gelegentlichen Zeitvertreib den Bass, nebenher betreibt er noch ein kleines, aber sehr feines Studio, um etwas Geld in die heimischen Kassen zu bekommen. Spätestens seit seinem Projekt Karmakanic weiß man, dass er es gerne mal etwas kerniger hardrockend bzw. metallern krachen lässt. Da ist es nur konsequent, dass Richard Andersson mit seiner Band Time Requiem bei ihm einfiel, um mit "The inner circle of reality" eine prächtige Neo Klassik Metal Scheibe einzuspielen. Schnell, tight, melodisch und mit mächtig viel Power wird hier wieselflink soliert, schmetternd die Stimmbänder malträtiert und gnadenlos losgeprescht. Maschinengewehrsalvengleich drückt der Rhythmus mächtig auf die Tube, in atemberaubenden Tempo die Saiten und Tasten bearbeitet. Dennoch: das Endresultat überzeugt. Auch wenn diese Spielart in Abwandlungen mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel hat, kommen Time Requiem ungeheuer frisch und druckvoll aus den Boxen.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2004