CD Kritik Progressive Newsletter Nr.48 (04/2004)
Panzerpappa - Farlig Vandring
(49:56, Avant Audio Production, 2004)
Direkt aus Norwegen kommt ein neues Meisterwerk. Die Absicht des Musikers Trond Gjellum im Jahr 1996 eine originelle Progressive Rock Band zu formieren, trägt jetzt endlich Früchte. Mit einer gewissen Beständig- und Beharrlichkeit nahm er über die Jahre diverse Demos auf, immer im Blickwinkel, endlich den musikalischen Durchbruch zu schaffen. Ende der 90er gelang es endlich, mit dem Debüt "...Passer Gullfisk" Land am Horizont zu sehen, des weiteren folgten Konzerte mit Anekdoten und White Willow. Das aktuelle Album, um das es hier geht, nennt sich "Farlig Vandring", ein majestätisches, komplett instrumentales Werk, welches bei mir bereits beim ersten Abhören ein gutes Gefühl hinterließ. Panzerpappa scheinen eine weitere von jenen Bands zu sein, die die ursprüngliche Essenz des Progressive Rocks retten wollen, wobei sie sich zumeist auf Bands aus der Canterbury Szene berufen. In diesem Fall hört man als stärksten Einfluss, vor allem im klanglichen Bereich, etwas von Soft Machine und Matching Mole heraus. "Farlig Vandring" bietet dem Hörer einen langanhaltenden Genuss, der zum einen durch die Schönheit der Songs, zum anderen durch ungewöhnliche Instrumente, wie z.B. Melodica, Glockenspiel, Trandophon und Balaphon getragen wird. So entsteht im Gesamteindruck eine faszinierende Atmosphäre, die weiterhin durch starke Basspassagen verfeinert wird. Panzerpappa ist eine Band, die zuerst einmal von vielen Progfans außerhalb von Skandinavien entdeckt werden muss. Doch vielleicht gelingt es ihnen mit diesem Album international Fuß zu fassen. Asd
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2004