CD Kritik Progressive Newsletter Nr.48 (04/2004)

Gábor Németh Project - Easy steps
(46:03, Periferic Records, 2004)

Jede Menge Musiker tummeln sich in diesem Projekt, da hatte die ungarische Gilde der Jazzrocker mal wieder viel Spaß. "Easy steps" ist als Motto zu verstehen. Die 10 instrumentalen Songs sind völlig entspannt, fließen genüsslich und lebendig dahin. Hier tut nix weh, hier gibt es keine deftigen oder komplizierten Ausfälle, wenn das Songwriting auch nicht so ganz schlicht ist. Um Gábor Németh (dr) tummelt sich mit Tony Lakatos ein bekannter Saxophonist, der unter eigenem Namen bereits einige leichtgängige Alben eingespielt hat. Stilistisch ist "Easy steps" im gleichen Fahrwasser unterwegs: es gibt sehr stark popverdünnte Funk-Fusion. 4 Saxophone, 2 Trompeten, 3 Gitarren, Keyboard, Bass und Schlagzeug sorgen für nette Unterhaltung, die in dieser Form Fensehpausen ausfüllen kann. Die Fotos im Booklet sind fabelhaft, es sieht aus, als sei hier der genialste Jazzrock zu finden, leider ist das ein Fall von Denkste. Die Songs grooven, sind sehr lebendig, haben Melodie und Flair, sind dennoch aber austauschbar und gewöhnlich. Keiner dieser Songs ist wirklich leidenschaftlich oder mitreißend, das ist Musik zum Kochen, Fensterputzen oder Staubwedeln. Was für den Hausgeist, dem man zurufen kann: He, mach die Tür zu, ich kann nicht sehen, wie du arbeitest! Oder so...

Volkmar Mantei



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