CD Kritik Progressive Newsletter Nr.48 (04/2004)

Dan Keller - Electric storm
(48:14, Geek Records, 2004)

Das nenn' ich mal perfekte Pressearbeit - der vorbereitete Promozettel enthält wirklich bereits alle der Einordnung dienlichen Infos und Schlagwörter: "Sicher erinnert man sich an Marty Friedmans großartige Exotic (Asian, Orient) beeinflusste Alben-Meilensteine. Oder an die Band 'Cacophony' von Marty Friedman und Gitarrenzauberer Jason Becker. Jetzt entwickelt Dan diesen aufregenden Musikstil weiter...". Ja, danke. "Electric storm" gefällt spontan sogar noch besser, als "Achtung: Friedman!"s letzter Solo-Output "Music for speeding". Das liegt wohl u.a. daran, dass es dem selbsternannten Sultan des Stringtangas - sorry! "Sultan Of String" nennt sich Dan - mit den "exotischen" Anteilen sehr ernst ist, wie etwa das Intro zu "Old salt" oder die (echte) Sitar auf "Temple Of Khan" verraten. Dass Dan ein wirklicher Virtuose ist, war nach seiner Mitwirkung beim Jason Becker-Tribute schon klar, der Elektrosturm hier untermauert den Anspruch aber nochmals beträchtlich. Dem Rezensenten gefällt er persönlich immer dann am besten, wenn er das - bis zum Abwinken beherrschte Shreddern mal sein und seinen schönen Anschlag und Ton einfach mal stehen läßt (vgl. z.b. das wiegende "Eternity" oder mein Favorit "Uzume"). Auf einer Bonusversion von "Slaves Of Pyramid" gibt's dann sogar noch Gesang von Natalie Keller.

Klaus Reckert



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