CD Kritik Progressive Newsletter Nr.48 (04/2004)

Chrysalis - Breaking illusions
(39:23, Privatpressung, 2003)

Die Band mit dem großen Namen (immerhin u.a. mal das Label von Procol Harum) kommt aus Frankreich und sollte - wenn es gerecht in der Welt zugehen würde - alsbald bei einem richtigen Label unterkommen. Das von Robert Kohlmeyer (u.a. Vanden Plas, Superior) produzierte Debütalbum jedenfalls könnte ihnen das Interesse aller Menschen sichern, denen extrem melodischer Prog Metal der Machart Poverty's No Crime oder besagter Vanden Plas die Welt bedeutet. Auch Chrysalis beherrschen perfekt das Aushecken von reihenweise mit Widerhaken versehenen Ohrwürmern wie P.N.C. und präsentieren diese mit der Theatralik von V.d.P. Der Langstreckensong "Behind the mask" könnte sich für des Rezensenten persönlichen Geschmack noch ein bisschen weniger offensichtlich an Dream Theater orientieren, aber das war's dann auch schon mit dem Gemecker. Wenn das Tempo zurückgenommen wird, wie beim Intro zu "Torn Part I", gemahnt all die sanfte Harmonie sogar an Ascension Theory. Eine besondere Erwähnung noch für das - sich auch auf der Homepage und der Multimedia-Sektion der vorliegenden Enhanced-CD fortsetzende - Artwork der CD: Diese Insektmaschinenmonster können zwar auch ganz nett abstossend wirken, müssten aber zumindest alle Matrix-Fans zum Einspeicheln bringen.

Klaus Reckert



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