CD Kritik Progressive Newsletter Nr.47 (02/2004)

Stockman - World of Azquan
(57:40, SynGate, 2003)

Ein weiteres Soloalbum eines mir bis dato völlig unbekannten Elektronik-Künstlers. "World of Azquan" besteht aus 12 Titeln, die allesamt im 3- bis 6-Minuten-Bereich liegen. Godfried Stockman ist für die Synthesizer zuständig, aufgefrischt wird das Ganze durch gelegentliche Flöten- bzw. Saxophon-Einsätze. Im Gegensatz zu Psicodreamics ist der Sound nicht derart vollgepackt, hier sind nur selten diverse Synthesizer übereinander gelegt. Trotzdem besitzen viele Kompositionen ihren eigenen Charme, wenn auch an einigen, wenigen Stellen der elektronische Rhythmus ein wenig stört. Es gibt keine endlosen Sequenzen, die Kompositionen sind gut auf den Punkt gebracht. Und es handelt sich nicht ausschließlich um reine Elektronik-Kompositionen: im sehr jazzigen "Gate of Azquan" beispielsweise übernimmt das Saxophon die Melodieführung, lediglich von Perkussion begleitet. "The vision" erinnert mich ein wenig an Harmonia / Michael Rother, während an manchen anderen Stellen eine Prise Vangelis durchklingt. Insgesamt ein zwar unspektakuläres, aber doch sehr angenehmes, relaxtes Werk. Man sollte berücksichtigen, dass hier vermutlich kein riesiges Budget zur Verfügung stand - dafür sind die Aufnahmen recht gut geworden. Das Album ist als CD-R - ebenso wie Psicodreamics und Syn - bei Lothar Lubitz' Syngate zu beziehen. Hier die Homepage: www.syngate.net

Jürgen Meurer



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