CD Kritik Progressive Newsletter Nr.46 (10/2003)

The Loving Tongue - Distant dreams
(44:14 + 44:08, Locrian, 2003)

Zurück in die 70er. Dieses mal jedoch nicht unbedingt in Prog Gefilde, sondern mehr Richtung traditioneller Hard Rock, dem jedoch progressive Tendenzen nicht fremd sind. The Loving Tongue stammen aus Adelaide, Australien und setzen bei ihrer Reise in die Vergangenheit komplett auf Originalinstrumente, sowie die typischen 70s Sounds und Trademarks . Die Gitarren röhren, der Gesang schmettert fett und hin und wieder gibt's auch ein paar Keyboards zu hören - alles verpackt in einen leicht dreckig wirkende, mit mächtig Patina versehene, aber perfekt zur Musik passende Produktion. Hinter ihrem Doppelalbum "Distant dreams" steckt aber nicht nur der musikalische Ansatz einer härteren, rockigen Gangart, der bisweilen einige Schlenker sogar bis hin zum Psychedelic / Space Rock vollführt, sondern die Aussies verwenden neben ihrer Muttersprache, ebenso Latein und slawische Sprachen zur vokalen Untermalung. Dies ist nur ein weiteres Mittel, mit dem sie den rauhen, direkten Ansatz unterstützen, mit dem sie an ihr Werk herangehen. Romantische Elemente, keltische Rhythmen werden zu weiteren Erweiterung eingesetzt. The Loving Tongue sind in jeglicher Hinsicht komplett Retro ausgerichtet Wer also eher hard rockig die Zeit zurückdrehen möchte, darf sich gerne man an diese Version von Down Under heranwagen. Soundbeispiele gibt's auf den beiden Homepages der Band, die selbstverfreilich über die Linksammlung unserer Website erreichbar sind.

Kristian Selm



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