CD Kritik Progressive Newsletter Nr.42 (12/2002)

Sengaya - Metamorphosis
(32:53, Privatpressung, 2002)

Im Dezember 1998 wurden Sengaya von Marcus Rehm (Schlagzeug), Roland Zehrer (Bass), Andreas Fechter (Gitarre) und Stefan Pohl (Gesang, Keyboards) ins Leben gerufen. Durch das breite musikalische Spektrum der einzelnen Mitglieder entwickelte die Band bald einen Stil, welcher progressive Elemente mit rifforientierten Metal Parts vereint, dabei aber deutliches Augenmerk auf Melodien legt. Nach längerer Suche stieß mittlerweile mit Mirjam Berlin zudem eine Keyboarderin hinzu, die dem Sänger die Doppelbelastung abnimmt. "Metamorphosis" ist das zweite Demo der Band, welches im bandeigenen Proberaum aufgenommen wurde, jedoch klanglich recht ansprechendes Niveau erreicht. Doch auch musikalisch überrascht die bayerische Band. Dadurch, dass man das Hauptaugenmerk auf hymnische Melodien setzt, Harmonie, Gefühl im gesunden Einklang mit der nötigen Härte und Komplexität stehen, wirken die Songs keineswegs inhaltlich zu überfrachtet. Die stilistische Breite reicht vom klassischen Intro "Eos" bis hin zu deftiger Heavyakrobatik wie z.B. bei "Behind the myths". Hin und wieder kommen Erinnerungen an Dream Theater auf, doch Sengaya sind keineswegs Kopisten, gerade durch den hohen Melodiefaktor wird die Technik, die reine Kopfmusik mehr in den Hintergrund gedrängt. Leider erreichen nicht alle der insgesamt sieben Kompositionen gleichbleibendes Niveau. So fehlt einem Song wie "Vengeance", trotz Engagement und Herzblut, einfach eine einheitliche Richtung, eine prägnante Melodielinie. "Metamorphosis" ist trotzdem ein lohendes Demo, mit dessen Kauf man zweifellos eine aufstrebende Band aus dem Prog Metal Underground unterstützen kann. Die CD gibt's für 8 EURO (zzgl. 2 EURO für Versand) über die bandeigene Homepage oder unter folgender Adresse: Roland Zehrer, Landauer Str.30, 94562 Oberpöring, Tel: 09937 / 434.

Kristian Selm



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