CD Kritik Progressive Newsletter Nr.42 (12/2002)
Pigs and Pyramids - An All Star Lineup performing the songs of Pink Floyd
(61:59, Musea, 2002)
Da wurde wieder mal richtig geklotzt. Das Line Up dieses All Star Pink Floyd Tribute Albums umfasst so viele bedeutende Namen aus der amerikanischen Musikszene, dass alleine die Aufzählung aller Beteiligten den Rahmen dieser Kritik sprengen würde. Deswegen nur ein kurzer Abriss der Namen, die die beiden Hauptakteure Billy Sherwood und Bob Kulick mit ins Studio holten: Bobby Kimball, Mike Porcaro, Steve Porcaro, Steve Lukather (alle Toto), Tony Kaye, Chris Squire, Alan White (alle mehr oder weniger Yes), Tommy Shaw (Styx), Tony Levin (Peter Gabriel), Aynsley Dunbar (Journey) und Alex Ligertwood (ex-Santana), weitere Namen folgen noch in der Rezension. Neben dem Personal, ging man auch bei der Titelauswahl komplett auf Nummer Sicher, denn die ausgewählten, allseits bekannten Titel stammen ausschließlich aus den kommerziell erfolgreichsten Pink Floyd Alben "The dark side of the moon", "Wish you were here" und "The wall". Ob Tributealben generell Sinn machen, sei mal dahingestellt und soll jeder für sich selbst entscheiden. Zumindest enthält "Pigs & Pyramids" einige recht interessante Neuansätze bzw. zündende Soli, wobei sich glücklicherweise nur ein Titel als unfreiwilliger Rohrkrepierer qualifiziert. So ging gleich der Opener "Another brick in the wall Part II" gehörig in die Hosen, Tubes Sänger Fee Waybill hatte sicherlich schon bessere Tage und auch das Arrangements ist einfach zu stampfig und recht einfallslos. Dafür gewährt es nicht einer gewissen Ironie, dass die drei aktuellen / ehemaligen Yesmitglieder Billy Sherwood, Chris Squire und Alan White "Comfortably numb" einspielten, welches so durchaus einen gehörigen Yes-Touch verliehen bekommt. Interessant ebenfalls die rockig-kernige Kurzinterpretation von "Shine on you crazy diamond" durch Steve Lukather, sowie das mehr groovende "Young lust" mit Glenn Hughes am Mikrofon. Ebenfalls wurden die ausgiebigen Soloteile von "Any colour you like" bestens von Robben Ford und Steve Porcaro interpretiert, wie eine mit Pedal-Steel-Guitar und leichtem Country Flair versehene Version "Breathe (In the air") dieses Tributealbum gelungen beschließt.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2002