CD Kritik Progressive Newsletter Nr.42 (12/2002)
Achim Von Horn - Nice to meet ya
(47:57, Red Art, 2001)
"Nice to meet ya" heißt der programmatische Titel des ersten Albums von Achim Von Horn. Ebenfalls, möchte man ihm entgegenrufen, denn das Treffen mit seiner Musik macht wirklich Spaß. Der Saitenvirtuose, der ganz in der spieltechnischen und kompositorischen Tradition von Steve Vai und Joe Satriani steht, versteht es 11 Songs ein buntes Kaleidoskop an verschiedenen Stilen unterzubringen. Großer Pluspunkt dabei: die reinen Instrumentalkompositionen versprühen ein leichtfüßige, melodiedominante Verspieltheit, die trotz Schlenker zu Prog, Jazz Rock und Funk, neben dem deutlichen Heavy / Hard Rock Überhang, ein Gleichgewicht aus Groove, Harmonie und Saitenspielerei gefunden haben. Tatkräftige Unterstützung erhält Von Horn von zwei Mitstreitern an Keyboards / Programming (Christian Neubert) und Bass (Athanasios Karathanassis), während das Schlagzeug, geschmackvoll ausgedacht, aus der Steckdose kommt. Zielgerichtet und aufs Wesentliche bedacht, ohne dabei in der Produktion auf Druck und Volumen im Sound zu verzichten, ist "Nice to meet ya" ein Album, bei denen sich die Qualitäten des Gitarrenisten, nicht auf bloße Fingerfertigkeiten reduzieren.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2002