CD Kritik Progressive Newsletter Nr.40 (06/2002)

Eclat - Le cri de la terre
(44:39, Musea, 2002)

Auch Eclat wandeln auf ihrem mittlerweile vierten Studio-Album zwischen Rock und Jazz, auch hier gibt die Gitarre eindeutig den Ton an, doch das Ganze ist wesentlich rockiger als bei Sombre Reptile. Gitarrist Alain Chiarazzo ist klar hervorzuheben, doch auch Keyboarder Thierry Masse bringt auf Piano, Orgel oder Synthesizer sehr gute Ideen ein. Ob rockig, jazzig oder symphonisch - Eclat klingen immer sehr frisch und griffig. Bedauerlich finde ich lediglich, dass Chiarazzo lediglich auf einem einzigen Titel singt, der Rest sind Instrumentals. Bei vielen Bands mag diese Tatsache ja eher wünschenswert sein, doch in diesem Fall ist es doch schade, denn seine Stimme ist wirklich gut, was ich auch schon live erleben konnte. Seinerzeit fanden sich gerade mal etwa 20 Zuschauer in Verviers ein, was nun gar nicht dem Können dieser Band entspricht. Das Quartett aus Marseille wird vervollständigt durch eine solide Rhythmusgruppe, gelegentlich unterstützt durch einen Geiger mit dem bezeichnenden Namen Francois Fiddler. Das Cover stammt übrigens von einem gewissen Paul Whitehead ("Nursery Cryme", "Foxtrot"). Für mich bleiben Eclat eine Bank, was sie mit "Le cri de la terre" erneut bestätigen können.

Jürgen Meurer



© Progressive Newsletter 2002